Mit dem Ziel, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und zu globalen Nachhaltigkeitszielen beizutragen, startet Starbucks ein wegweisendes Programm, das es Kunden in den USA und Kanada ermöglicht, ihre eigenen Mehrwegbecher für Bestellungen unterwegs zu verwenden. Die Initiative, die ab dem 3. Januar in Kraft tritt, folgt erfolgreichen Tests in ausgewählten Filialen in Europa und Asien und steht im Einklang mit dem Ziel von Starbucks, den Abfall bis 2030 um 50% zu reduzieren.
Während die Idee, eigene Becher mitzubringen, nicht neu ist, insbesondere in unabhängigen Cafés, die ihre Kunden dazu ermutigen, persönliche Becher zu verwenden, könnte die Bekanntgabe von Starbucks aufgrund der hohen Sichtbarkeit und der Vielzahl von Filialen in den USA und Kanada den Einsatz von wiederverwendbaren Bechern weiter vorantreiben.
Der Umstieg könnte jedoch auf Widerstand stoßen. Ein Hindernis könnte das Kundenerlebnis sein: Wenn die Verwendung von Mehrwegbechern die Bestellabwicklung verlangsamt, könnte dies die Bereitschaft der Kunden zur Umstellung verringern.
Ein weiteres Problem könnte darin bestehen, dass Kunden ihre Becher vergessen oder nicht immer mit sich führen. Dies sei bereits bei wiederverwendbaren Einkaufstaschen ein Problem, so Beobachter, und könnte sich auf Mehrwegbecher ausdehnen. Dennoch sehen Experten Potenzial für einen Perspektivenwechsel.
Es gibt bereits Präzedenzfälle dafür, dass wiederverwendbare Behälter zum Mainstream werden. Mehrweg-Einkaufstaschen sind mittlerweile Standard, ebenso wie BPA-freie Plastik-, Glas- und Aluminium-Trinkflaschen. Finanzielle Anreize könnten ebenfalls eine Rolle spielen, da viele Cafés bereits Rabatte für die Verwendung eigener Becher anbieten und Starbucks Anreize für Mitglieder des Starbucks Rewards-Programms einführt.
Experten sind optimistisch, dass sich das Konsumverhalten der Verbraucher nachhaltig ändern könnte, insbesondere wenn ähnliche Initiativen von anderen Einzelhändlern übernommen werden. Eine breitere Akzeptanz von Mehrwegbechern könnte dazu führen, dass das Mitführen eines eigenen Bechers als Mehrwert und nicht als Belastung betrachtet wird.
Letztendlich trägt jeder Kunde, der eine nachhaltige Gewohnheit übernimmt, selbst zu einem Wandel bei, auch wenn er noch so schrittweise ist. „Es hat eine Weile gedauert, bis sich die Verwendung von Mehrwegtaschen durchgesetzt hat, aber hoffentlich gewinnen Mehrwegbecher noch schneller an Akzeptanz. Es passierte nicht über Nacht, aber letztendlich gewöhnten sich die Verbraucher daran, wiederverwendbare Taschen mitzubringen und änderten ihr Verhalten. Wir könnten sehen, dass die Verwendung von Mehrwegbechern im Laufe der Zeit zu mehr Normalität wird, ähnlich wie bei wiederverwendbaren Taschen.“
Quellen und weiterführende Links:
www.bbc.co.uk
