Das Problem: Ausgrenzung durch fehlende digitale Inklusion
In Indonesien leben Millionen von Menschen mit Sehbehinderungen, die im Alltag auf zahlreiche Barrieren stoßen. Der Zugang zu Bildung, Beschäftigung und sozialen Interaktionen ist für sie oft eingeschränkt. Doch in einer zunehmend digitalisierten Welt eröffnen sich neue Möglichkeiten der digitalen Inklusion. Ohne die Fähigkeit, Computer, das Internet oder soziale Medien zu nutzen, bleiben ihnen viele Informations- und Kommunikationswege verschlossen.
Besonders der Arbeitsmarkt stellt eine große Herausforderung dar. Viele Unternehmen scheuen sich, Menschen mit Sehbehinderungen einzustellen, da sie oft nicht wissen, wie sie deren Arbeitsumfeld barrierefrei gestalten können. Dadurch steigt die Arbeitslosenquote unter Blinden und Sehbehinderten signifikant an. Gleichzeitig bleibt ihr wirtschaftliches Potenzial ungenutzt. Digitale Inklusion könnte hier eine Schlüsselrolle spielen, um diesen Menschen neue Chancen zu eröffnen.
Die Lösung: Kartunet – Brücke zur digitalen Welt
Kartunet, gegründet von Dimas Prasetyo Muharam, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Lücke zu schließen und digitale Inklusion voranzutreiben. Die Organisation schult Blinde im Umgang mit Computern, dem Internet, sozialen Medien, Blogs und Online-Marketing. Das Ziel ist klar: Menschen mit Sehbehinderungen sollen befähigt werden, im Bereich der digitalen Kommunikation zu arbeiten oder als Unternehmer im E-Commerce Fuß zu fassen. Durch gezielte digitale Inklusion können sie ihre wirtschaftlichen und sozialen Perspektiven verbessern.
Die Schulungen umfassen unter anderem:
- Nutzung von Screenreadern und barrierefreien Softwarelösungen
- Grundlagen des digitalen Marketings
- Erstellung und Pflege von Blogs und Social-Media-Kanälen
- E-Commerce und Online-Geschäftsstrategien
Entstehung und Struktur von Kartunet
Die Gründung von Kartunet geht auf die persönliche Erfahrung von Dimas Prasetyo Muharam zurück. Selbst mit einer Sehbehinderung konfrontiert, erkannte er früh die Bedeutung digitaler Kompetenzen für die persönliche und berufliche Entwicklung. Gemeinsam mit Gleichgesinnten gründete er Kartunet als gemeinnützige Organisation, um digitale Inklusion aktiv zu fördern.
Die genaue Rechtsform, Größe und das Gründungsjahr von Kartunet sind nicht detailliert dokumentiert. Allerdings ist bekannt, dass die Organisation seit mehreren Jahren aktiv ist und zahlreiche Schulungsprogramme durchgeführt hat. Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Förderung digitaler Inklusion in Indonesien.
Erfolgreiche Projekte und reale Umsetzungen
Kartunet kann auf eine Reihe erfolgreicher Projekte zur digitalen Inklusion zurückblicken. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Geschichte von Andi, einem jungen Mann aus Jakarta. Trotz seiner Sehbehinderung hatte Andi den Traum, als Schriftsteller tätig zu sein. Durch die Schulungen von Kartunet erlernte er den Umgang mit Blogging-Plattformen und sozialen Medien. Heute betreibt er einen erfolgreichen Blog, auf dem er Kurzgeschichten veröffentlicht und eine treue Leserschaft aufgebaut hat. Dies zeigt, wie wichtig digitale Inklusion für die Selbstverwirklichung ist.
Ein weiteres Beispiel ist Sari, die nach ihrer Schulung bei Kartunet einen Online-Shop für handgefertigte Accessoires eröffnete. Mit Unterstützung der Organisation lernte sie, ihre Produkte online zu vermarkten und zu verkaufen. Ihr Geschäft floriert, und sie plant, weitere blinde Kunsthandwerker in ihr Unternehmen einzubinden. Auch hier wird deutlich, welchen positiven Einfluss digitale Inklusion auf wirtschaftliche Unabhängigkeit haben kann.
Faktenbasierte Anekdoten
Ein besonders inspirierendes Beispiel ist die Geschichte von Budi, der nach einem Unfall sein Augenlicht verlor. Durch Kartunet erhielt er nicht nur technische Schulungen, sondern auch psychologische Unterstützung. Heute arbeitet Budi als digitaler Marketingberater und hilft anderen Unternehmen dabei, ihre Online-Präsenz zu optimieren. Seine Erfolgsgeschichte dient vielen als Motivation und zeigt, dass mit der richtigen Unterstützung und gezielter digitaler Inklusion alles möglich ist.
Fazit: Kartunet als Modell für digitale Inklusion
Kartunet zeigt eindrucksvoll, wie digitale Bildung zur digitalen Inklusion von Menschen mit Sehbehinderungen beitragen kann. Durch gezielte Schulungen und Unterstützung eröffnet die Organisation neue berufliche und soziale Perspektiven. In einer Welt, die zunehmend auf digitale Kommunikation setzt, ist es entscheidend, dass niemand zurückgelassen wird. Digitale Inklusion ist nicht nur ein sozialer Imperativ, sondern auch eine wirtschaftliche Chance. Kartunet dient dabei als leuchtendes Beispiel für erfolgreiche digitale Inklusion und Empowerment.
Quellen
- Für-Gründer.de (o.J.) „Überblick und Wahl der Rechtsform“. Verfügbar unter: https://www.fuer-gruender.de/wissen/existenzgruendung-planen/recht-und-steuern/rechtsform/ [Zugegriffen am 6. März 2025].
- IHK Hamburg (o.J.) „Welche Rechtsform ist die zweckmäßigste?“. Verfügbar unter: https://www.ihk.de/hamburg/produktmarken/beratung-service/gruendung/recht-fuer-gruender/zweckmaessigste-rechtsform-1169698 [Zugegriffen am 6. März 2025].
- Kartunet (o.J.) „About Us“. Verfügbar unter: https://www.kartunet.com [Zugegriffen am 6. März 2025].
- WHO (2021) „World report on vision“. Verfügbar unter: https://www.who.int/publications/i/item/9789241516570 [Zugegriffen am 6. März 2025].
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