Das Problem: Intransparente Gebühren und fehlende soziale Verantwortung
Die Eventbranche steht seit Jahren in der Kritik: Ticketkäufer sehen sich oft mit undurchsichtigen Gebühren konfrontiert, die den Ticketpreis erheblich in die Höhe treiben. Hinzu kommt, dass ein Großteil dieser Gebühren in die Taschen der Ticketplattformen fließt, ohne einen erkennbaren Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen. Besonders betroffen sind unabhängige Veranstalter und kleinere Events, die hohe Servicegebühren zahlen müssen, wodurch ihre Ticketpreise steigen und ihre Reichweite eingeschränkt wird. Viele Verbraucher empfinden die Ticketpreise als überteuert, insbesondere wenn sie feststellen, dass die hohen Gebühren nicht einmal in die Unterstützung der Künstler oder Veranstalter fließen.
Dazu kommt der Mangel an Transparenz: Oft wissen Kunden nicht genau, wie sich der Ticketpreis zusammensetzt, welche Kosten auf sie zukommen und wohin das Geld letztlich fließt. In Zeiten, in denen soziale Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften immer wichtiger werden, fehlt es in der Eventbranche an einem ethischen und transparenten Ticketing-System. Genau hier setzt Ticketpass an, eine Plattform, die ein soziales Eventticket als Alternative zu herkömmlichen Ticketing-Diensten anbietet.
Die Lösung: Ticketpass – Eine Plattform mit sozialem Gewissen
Inmitten dieser Herausforderungen entstand 2017 in Großbritannien eine innovative Idee: Ticketpass. Gegründet von dem mexikanischen Designer und Unternehmer Rodrigo Bautista, verfolgt die Plattform ein einzigartiges Geschäftsmodell. Bautista, ein preisgekrönter Designer und Gründer von 21st Century Design sowie Engage by Design, bringt umfangreiche Erfahrung in den Bereichen nachhaltige Materialien, Bildung und unternehmerische Ökosysteme mit. Seine Vision war es, eine Ticketplattform zu schaffen, die nicht nur fair gegenüber den Nutzern ist, sondern auch einen positiven sozialen Einfluss hat.
Ticketpass zeichnet sich durch seine Transparenz und soziale Verantwortung aus. Die Plattform erhebt eine Buchungsgebühr von 10 % pro Ticket, von der 50 % an wohltätige Projekte weltweit gespendet werden. Dieses Modell ermöglicht es Veranstaltern, ihre Events zu bewerben, während sie gleichzeitig zur Finanzierung gemeinnütziger Initiativen beitragen. Ticketkäufer können beim Kauf entscheiden, an welche der vorgeschlagenen Wohltätigkeitsorganisationen ihre Gebühr gespendet werden soll, was ihnen ein aktives Mitspracherecht bei der Mittelverwendung gibt. So wird jedes soziale Eventticket zu einem Beitrag für wohltätige Zwecke.
Die Entstehungsgeschichte: Von der Vision zur Realität
Rodrigo Bautista, geboren im Dezember 1989, gründete Ticketpass im Juli 2017 in London. Mit seiner Erfahrung als Designer und Innovator erkannte er die Notwendigkeit einer Veränderung in der Eventbranche. Bautista ist nicht nur für Ticketpass tätig, sondern auch als Principal beim Forum for the Future aktiv, einer Organisation, die sich für nachhaltige Zukunftslösungen einsetzt. Seine vielseitigen Interessen und sein Engagement für soziale Gerechtigkeit flossen direkt in die Entwicklung von Ticketpass ein.
Die Plattform wurde mit einer klaren Vision entwickelt: Ein soziale Eventticket Plattform zu den bestehenden Ticketing-Systemen zu bieten, die oft von hohen Gebühren und mangelnder Transparenz geprägt sind. Durch strategische Partnerschaften mit Veranstaltern, gemeinnützigen Organisationen und Künstlern konnte sich Ticketpass schnell als ethische Alternative zu etablierten Anbietern positionieren. Das Konzept des sozialen Eventtickets hat sich dabei als ein entscheidender Vorteil erwiesen.
Erfolgreiche Umsetzungen: Wie Ticketpass die Branche verändert
Seit seiner Gründung hat Ticketpass zahlreiche Events unterstützt und dabei erhebliche Summen für wohltätige Zwecke gesammelt. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Zusammenarbeit mit dem Londoner Musikfestival „Unity Fest“. Durch die Nutzung von Ticketpass konnten nicht nur die Veranstaltungskosten gedeckt, sondern auch über 20.000 Pfund an lokale Bildungsprojekte gespendet werden. Diese erfolgreiche Partnerschaft zeigt, wie eine faire Ticketplattform sowohl den Veranstaltern als auch der Gemeinschaft zugutekommen kann.
Ein weiteres Beispiel ist die Kooperation mit dem „Green Earth Film Festival“ in Manchester. Dank der transparenten Gebührenstruktur von Ticketpass und der Möglichkeit für die Teilnehmer, die Spendenempfänger auszuwählen, wurden Umweltprojekte in der Region mitfinanziert. Ebenso haben mehrere unabhängige Theaterproduktionen und Kunstfestivals Ticketpass genutzt, um eine fairere Ticketpreisstruktur zu etablieren und gleichzeitig soziale Projekte zu unterstützen.
Ein weiteres erfolgreiches Beispiel ist die Zusammenarbeit mit dem Londoner „Food For Thought“-Event, einer Reihe von Vorträgen und Workshops, die sich mit nachhaltiger Ernährung und Umweltschutz beschäftigen. Durch Ticketpass wurden nicht nur die Events finanziert, sondern auch Überschüsse an Organisationen gespendet, die sich für die Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung einsetzen. Dank des Modells des sozialen Eventtickets konnten Besucher nicht nur an inspirierenden Veranstaltungen teilnehmen, sondern auch aktiv zur Förderung nachhaltiger Projekte beitragen.
Herausforderungen und Ausblick: Die Zukunft von Ticketpass
Trotz der positiven Resonanz steht Ticketpass vor Herausforderungen. Der Wettbewerb mit etablierten Ticketplattformen ist intensiv, und die Gewinnung von Marktanteilen erfordert kontinuierliche Innovation und Engagement. Viele Verbraucher sind es gewohnt, große Ticketanbieter zu nutzen, und es braucht Zeit, um Bewusstsein für eine ethische Alternative zu schaffen. Ein weiterer Punkt ist die Skalierbarkeit: Ticketpass möchte sein Modell global ausweiten, was weitere Investitionen und strategische Partnerschaften erfordert.
Dennoch bleibt die Mission von Ticketpass klar: Die Schaffung einer fairen, transparenten und sozial verantwortlichen Ticketing-Option für alle. In den kommenden Jahren plant Ticketpass, seine Präsenz über Großbritannien hinaus auszubauen und weitere Partnerschaften mit Wohltätigkeitsorganisationen weltweit einzugehen. Durch die kontinuierliche Fokussierung auf Transparenz und soziale Verantwortung hat die Plattform das Potenzial, die Eventbranche nachhaltig zu verändern und ein Vorbild für ethisches Unternehmertum zu sein. Das soziale Eventticket könnte in Zukunft zu einem neuen Standard in der Branche werden.
Fazit: Eine Plattform mit Herz und Verstand
Ticketpass zeigt, dass es möglich ist, wirtschaftlichen Erfolg mit sozialem Engagement zu verbinden. Durch die Kombination von fairen Gebühren, Transparenz und der Unterstützung wohltätiger Projekte setzt die Plattform neue Maßstäbe in der Eventbranche. Für Veranstalter und Ticketkäufer bietet Ticketpass nicht nur eine effiziente Lösung für den Ticketverkauf, sondern auch die Möglichkeit, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. In einer Zeit, in der soziale Verantwortung und ethisches Handeln immer wichtiger werden, steht Ticketpass als leuchtendes Beispiel dafür, wie Unternehmen einen echten Unterschied machen können. Dank des sozialen Eventtickets wird jedes Event zu einer Möglichkeit, Gutes zu tun.
Quellen:
- School of System Change. (n.d.). Rodrigo Bautista. Abgerufen von https://schoolofsystemchange.org/people/rodrigo-bautista
- Forum for the Future. (n.d.). Rodrigo Bautista. Abgerufen von https://www.forumforthefuture.org/rodrigo-bautista-ssc
- PitchBook. (n.d.). Rodrigo Bautista Profile: Contact Information & Network. Abgerufen von https://pitchbook.com/profiles/person/356519-08P
- Companies House. (n.d.). Rodrigo BAUTISTA FRANCO personal appointments. Abgerufen von https://find-and-update.company-information.service.gov.uk/officers/VwHi_KCCpjBteS-qH044e7dYBO0/appointments
- F6S. (n.d.). Rodrigo Bautista | Ticketpass | F6S Member Profile. Abgerufen von https://www.f6s.com/member/rodrigobautista
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