„One Billion Rising“: Weltweit tanzen gegen Gewalt von Frauen.

Ein globales Problem: Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein allgegenwärtiges und erschreckendes Phänomen. Laut den Vereinten Nationen erlebt weltweit jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt – das entspricht einer Milliarde Betroffener. Diese alarmierende Zahl verdeutlicht die Dringlichkeit, mit der Gesellschaften weltweit gegen diese Menschenrechtsverletzungen vorgehen müssen.

Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2012 die Kampagne „One Billion Rising“ ins Leben gerufen. Initiiert von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler, bekannt für „Die Vagina-Monologe“, entstand die Bewegung als globaler Aufruf, um auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Jährlich am 14. Februar versammeln sich Menschen weltweit, um durch Tanz und kreative Aktionen Solidarität zu zeigen und ein Ende der Gewalt zu fordern.

Auch in Deutschland findet „One Billion Rising“ großen Anklang. Im Jahr 2025 beteiligten sich über 80 Städte und Gemeinden an der Aktion, darunter erstmals auch die kleine Stadt Marne in Schleswig-Holstein. Am 14. Februar versammelten sich rund 200 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Marne auf dem Schulhof, um gemeinsam zu tanzen und ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Die Schulgemeinschaft hatte sich intensiv auf diesen Tag vorbereitet, und die Teilnahme war ein starkes Signal für Zusammenhalt und Engagement.

Die Bedeutung von Empathie: Das Motto 2025

Das Motto der Kampagne im Jahr 2025 lautete „Rise for Empathy“. Es unterstreicht die Notwendigkeit, die Ursachen von Gewalt zu erkennen, zu benennen und zu verbannen. Empathie, das Einfühlungsvermögen in die Gefühle und Erfahrungen anderer, gilt als Schlüssel, um Gewaltprävention effektiv zu gestalten. Nur wenn wir das „Warum“ verstehen, können wir Wege finden, den Ursachen und Folgen von Gewalt entgegenzuwirken.

Die Vorbereitung auf die Aktion in Marne begann bereits Wochen zuvor. Lehrkräfte und Schüler*innen organisierten Workshops, in denen sie sich mit den Themen Gewaltprävention und Empathie auseinandersetzten. Es wurden Tanzproben durchgeführt, Plakate gestaltet und Informationsmaterialien erstellt. Am Aktionstag selbst tanzten die Teilnehmenden zu dem Song „Break the Chain“, der seit Jahren als Hymne der Bewegung gilt. Die Resonanz war überwältigend, und die lokale Presse berichtete ausführlich über das Ereignis.

Die Teilnahme an „One Billion Rising“ hatte in Marne spürbare positive Effekte. So berichteten Lehrkräfte von einer erhöhten Sensibilisierung der Schüler*innen für das Thema Gewalt. In Klassendiskussionen wurde offen über persönliche Erfahrungen gesprochen, und es entstand ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl. Eine Lehrerin erzählte, wie eine Schülerin nach der Aktion den Mut fand, über eigene Erlebnisse zu sprechen und Unterstützung zu suchen. Solche Geschichten zeigen, wie wichtig es ist, Räume für Austausch und Solidarität zu schaffen.

Ein globales Netzwerk für Veränderung

„One Billion Rising“ ist mehr als nur eine jährliche Aktion; es ist ein globales Netzwerk, das sich für tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen einsetzt. Die Bewegung fordert nicht nur das Ende von Gewalt, sondern auch die Förderung von Gleichberechtigung, Respekt und Empathie in allen Lebensbereichen. Durch die Teilnahme von Städten wie Marne wird deutlich, dass jeder Ort, unabhängig von seiner Größe, einen Beitrag leisten kann, um Bewusstsein zu schaffen und Wandel zu fördern.

Gemeinsam für eine gewaltfreie Zukunft

Die Beteiligung von Marne an „One Billion Rising“ im Jahr 2025 zeigt, wie lokale Gemeinschaften Teil einer globalen Bewegung werden können. Durch Engagement, Empathie und Solidarität können wir gemeinsam daran arbeiten, Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden und eine gerechtere Welt zu schaffen.

Quellen

 

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