Hunde als Seelentröster: Die heilende Kraft der Hunde – ein unschätzbarer Wert
Hunde sind für viele Menschen mehr als nur Haustiere. Sie sind Freunde, Begleiter und in vielen Fällen sogar Lebensretter. In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von Hunden als Assistenzen und Seelentröster zunehmend etabliert. Besonders Menschen mit psychischen oder physischen Einschränkungen profitieren von der Unterstützung dieser treuen Tiere. Sie bieten nicht nur physische Hilfe, sondern leisten auch einen bedeutenden Beitrag zur psychischen Gesundheit ihrer Besitzer. In Deutschland gibt es mehrere Organisationen, die sich auf die Ausbildung von Hunden zu Assistenztieren spezialisiert haben. Zu den bekanntesten gehören Pfotenpiloten e.V., By My Side e.V. und HelpDogs e.V. Diese Organisationen setzen sich intensiv dafür ein, den betroffenen Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen – mit Hilfe eines Hundes.
Das Problem: Mangel an Unterstützung für Menschen mit psychischen Erkrankungen
Psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sind in Deutschland weit verbreitet. Laut dem Robert Koch-Institut (2020) leiden etwa 27,3 Prozent der Erwachsenen in Deutschland im Laufe ihres Lebens an einer Angststörung, und etwa 9,8 Prozent an einer depressiven Episode. Für viele Betroffene sind die Symptome so überwältigend, dass sie ihren Alltag nicht mehr bewältigen können. Gleichzeitig ist die Wartezeit auf psychotherapeutische Hilfe oft lang, und nicht jeder Mensch hat Zugang zu ausreichender Unterstützung.
In diesem Zusammenhang hat sich gezeigt, dass Hunde als Seelentröster oder Assistenzen, eine enorme Hilfe sein können. Die Tiere bieten eine konstante, nicht wertende Präsenz und helfen dabei, Stress abzubauen, die Isolation zu durchbrechen und das emotionale Gleichgewicht wiederzufinden. Doch trotz der Vorteile gibt es in Deutschland noch immer zu wenige ausgebildete Hunde als Seelentröster, die in der Lage sind, diesen Bedarf zu decken. Die Organisationen, die sich dieser Aufgabe annehmen, sind daher von enormer Bedeutung.
Die Lösung: Pfotenpiloten e.V., By My Side e.V. und HelpDogs e.V.
Die oben genannten Organisationen haben sich darauf spezialisiert, Hunde als Seelentröster auszubilden, die Menschen mit verschiedenen Einschränkungen unterstützen können. Dabei geht es nicht nur um die körperliche Hilfe, sondern auch um die psychische Stabilisierung ihrer Besitzer. Doch wie funktioniert das genau?
Pfotenpiloten e.V.: Wegbereiter für Assistenzhunde in Deutschland
Pfotenpiloten e.V. ist eine der bekanntesten deutschen Organisationen, die sich auf die Ausbildung von Hunden als Assistenztiere spezialisiert hat. Der Verein wurde 2010 gegründet und hat seinen Sitz in München. Geleitet wird er von einem engagierten Team, das sich aus erfahrenen Trainern und Tierpsychologen zusammensetzt. Der Verein arbeitet mit sorgfältig ausgewählten Hunden, die für die Assistenzhundausbildung geeignet sind. Dabei handelt es sich in der Regel um gut sozialisiert Hunde, die in jungen Jahren bereits ein hohes Maß an Intelligenz und Geduld zeigen.
Pfotenpiloten e.V. bietet nicht nur die Ausbildung von Assistenzhunden, sondern auch die begleitende Unterstützung der betroffenen Menschen. Der Verein arbeitet eng mit Therapeuten und Psychologen zusammen, um die richtige Unterstützung für den jeweiligen Bedarf zu gewährleisten. Besonders hervorzuheben ist, dass Pfotenpiloten e.V. sich auf Menschen mit psychischen Erkrankungen spezialisiert hat, insbesondere auf diejenigen, die an PTBS, Depressionen oder Angststörungen leiden. Hier übernehmen die Hunde eine wertvolle Rolle als seelische Unterstützung.
Der Weg zum Assistenzhund ist lang und anspruchsvoll: Die Hunde werden von Welpenalter an ausgebildet und durchlaufen ein intensives Trainingsprogramm, das oft mehrere Monate bis Jahre dauert. Während dieser Zeit lernen sie, auf spezifische Bedürfnisse ihrer Besitzer einzugehen und in kritischen Momenten zu intervenieren. Im Jahr 2019 wurde beispielsweise ein Hund ausgebildet, der Menschen mit schweren Depressionen hilft, indem er sie durch körperliche Nähe und Berührungen beruhigt.
Pfotenpiloten e.V. finanziert sich größtenteils durch Spenden und Mitgliedsbeiträge, was die Arbeit des Vereins besonders herausfordernd macht. Dennoch hat sich der Verein seit seiner Gründung stetig vergrößert und zahlreiche erfolgreiche Projekte umgesetzt.
By My Side e.V.: Hunde als emotionale Helfer
By My Side e.V. ist ein weiterer wichtiger Akteur in der Welt der Assistenzhunde und Hunde als Seelentröster. Der Verein wurde 2016 in Berlin gegründet und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hunde als emotionale Helfer für Menschen mit psychischen Erkrankungen bereitzustellen. Das Besondere an By My Side ist, dass der Verein sehr eng mit den betroffenen Menschen arbeitet, um individuell abgestimmte Hunde zu finden und auszubilden. Dabei geht es nicht nur um die klassische Ausbildung als Assistenzhund, sondern auch um die Auswahl eines Hundes, der zu den persönlichen Bedürfnissen und der Lebensweise des betroffenen Menschen passt.
Der Verein setzt dabei auf die enge Zusammenarbeit zwischen Hund und Mensch, was bedeutet, dass nicht nur der Hund trainiert wird, sondern auch der Besitzer eine intensive Schulung durchläuft. Dies soll sicherstellen, dass die Partnerschaft zwischen Mensch und Hund langfristig funktioniert und dem Menschen im Alltag tatsächlich hilft. Das Training umfasst verschiedene Elemente, von der Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben bis hin zur emotionalen Stabilisierung des Besitzers in Krisensituationen.
By My Side e.V. legt großen Wert auf Nachhaltigkeit und langfristige Betreuung. Es wird nicht nur ein Hunde als Seelentröster ausgebildet, sondern es gibt auch regelmäßige Nachsorge und Trainingseinheiten, um sicherzustellen, dass die Partnerschaft funktioniert. Diese individuelle Herangehensweise hat den Verein zu einem wichtigen Player im Bereich der psychischen Gesundheitsförderung gemacht.
HelpDogs e.V.: Hunde als Seelentröster für Menschen in Not
HelpDogs e.V. ist eine weitere bedeutende Organisation, die sich der Ausbildung von Assistenzhunden widmet. Gegründet wurde der Verein 2007 in Deutschland und hat inzwischen zahlreiche Hunde erfolgreich in den Einsatz gebracht. Besonders hervorzuheben ist, dass HelpDogs nicht nur Hunde für Menschen mit physischen Einschränkungen ausbildet, sondern auch für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dabei liegt der Fokus auf der Ausbildung von Hunden für Menschen, die aufgrund von Angststörungen, Depressionen oder anderen psychischen Belastungen Unterstützung benötigen.
Die Hunde von HelpDogs werden gezielt für die Bedürfnisse ihrer zukünftigen Besitzer ausgebildet. Dabei lernen sie nicht nur, alltägliche Aufgaben zu übernehmen, sondern auch, in Stresssituationen beruhigend zu wirken. Es gibt immer wieder beeindruckende Beispiele von Menschen, deren Leben sich durch die Unterstützung eines Assistenzhundes grundlegend verändert hat. So berichtet eine Betroffene, wie ihr Hund in Momenten akuter Panikattacken beruhigend auf sie einwirkt und ihr hilft, wieder zu sich zu kommen.
Die Ausbildung der Hunde als Seelentröster erfolgt mit viel Geduld und Liebe. Oft ist der Prozess langwierig und anspruchsvoll, doch die Resultate sind beeindruckend. HelpDogs setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Menschen und deren Therapeuten, um sicherzustellen, dass die Hunde ihren Platz im Leben des Besitzers finden.
Hunde als Seelentröster und Assistenzhund: Erfolgreiche Umsetzung und Perspektiven für die Zukunft
Die Arbeit von Pfotenpiloten e.V., By My Side e.V. und HelpDogs e.V. zeigt eindrucksvoll, wie Assistenzhunde das Leben von Menschen mit psychischen und physischen Erkrankungen nachhaltig verbessern können. Die positive Wirkung von Hunden als Therapie- und Assistenztiere ist wissenschaftlich belegt (VIA Institute on Character, 2018), und immer mehr Menschen erkennen die enorme Unterstützung, die diese Tiere leisten können.
Dennoch bleibt noch viel zu tun. Die Nachfrage nach ausgebildeten Assistenzhunden ist groß, und die Organisationen kämpfen oft mit finanziellen und logistischen Herausforderungen. Doch der Erfolg der bisherigen Projekte gibt Hoffnung, dass auch in Zukunft immer mehr Menschen von der Unterstützung durch Hunde als Seelentröster profitieren werden.
Quellen:
- Robert Koch-Institut. (2020). Gesundheitsberichterstattung des Bundes. https://www.rki.de
- Pfotenpiloten e.V. (2021). Website. Hunde als Seelentröster und Assistenzhund https://www.pfotenpiloten.de
- By My Side e.V. (2021). Hunde als Seelentröster und Assistenzhund Website. https://www.bymyside.de
- HelpDogs e.V. (2021). Hunde als Seelentröster und Assistenzhund Website. https://www.helpdogs.de
- VIA Institute on Character. (2018). The Power of Pets in Mental Health. https://www.viacharacter.org
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