Teilen für eine bessere Welt: Wie das Unternehmen Share Konsum und Hilfe verbindet

In einer Welt, in der Konsum eine zentrale Rolle spielt, stellt sich die Frage, wie er genutzt werden kann, um positive gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Das Berliner Unternehmen Share bietet eine Antwort: Für jedes verkaufte Produkt wird eine gleichwertige Hilfeleistung für Menschen in Not ermöglicht. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 hat Share Millionen von Menschen geholfen und beweist, dass soziales Engagement und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können.

Das Problem: Armut, Hunger und fehlende Grundversorgung

Weltweit haben Millionen von Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, ausreichender Nahrung oder grundlegender Hygiene. Diese Defizite führen zu Krankheiten, Hunger und einem Kreislauf der Armut, der schwer zu durchbrechen ist. Gleichzeitig wächst in wohlhabenderen Ländern der Konsum – oft ohne Bewusstsein für die Auswirkungen auf andere. Traditionelle Hilfsorganisationen leisten zwar wertvolle Arbeit, doch oft fehlt es an innovativen und langfristigen Ansätzen, um diese globalen Herausforderungen nachhaltig zu lösen.

Die Lösung: Das 1+1-Modell von Share

Das Unternehmen Share wurde 2018 in Berlin von Sebastian StrickerIris BraunBen Unterkofler und Tobias Reiner gegründet. Die Idee: Konsum mit sozialer Verantwortung verbinden. Ihr sogenanntes 1+1-Modell ist einfach und wirkungsvoll – für jedes verkaufte Produkt wird eine gleichwertige Hilfeleistung erbracht. Kauft man eine Flasche Wasser, wird ein Tag Trinkwasser für jemanden in Not bereitgestellt. Kauft man ein Stück Seife, wird eine gleichwertige Seife gespendet. Das Konzept ermöglicht es den Verbrauchern, im Alltag Gutes zu tun, ohne zusätzlich spenden zu müssen.

Die Gründer brachten vielfältige Erfahrungen ein: Sebastian Stricker arbeitete zuvor an der Entwicklung der Spenden-App „ShareTheMeal“ für das UN World Food Programme, die bis heute Millionen von Mahlzeiten finanzierte. Gemeinsam gründeten die vier Partner Share als GmbH mit Sitz in Berlin. Inzwischen umfasst das Unternehmen Share über 130 Mitarbeitende und bietet mehr als 100 Produkte an – darunter Wasser, Snacks, Hygieneartikel und Schreibwaren, die in Supermärkten und Drogerien wie REWE, dm und IKEA erhältlich sind (Share, 2023).

Erfolge: Projekte, die das Leben verändern

Seit der Gründung hat das Unternehmen Share beeindruckende Ergebnisse erzielt. Im ersten Jahr wurden über acht Millionen Produkte verkauft, wodurch unter anderem 51 Brunnen in Liberia, Kambodscha und Äthiopien gebaut oder repariert wurden. Zusätzlich konnten zwei Millionen Mahlzeiten und 550.000 Seifenstücke über nationale und internationale Hilfsprogramme verteilt werden (Share, 2023).

Ein konkretes Beispiel ist die Installation smarter Brunnen in Kenia. Diese Brunnen liefern nicht nur sauberes Trinkwasser, sondern werden von lokalen Betrieben betrieben und gewartet. Dieses Modell schafft Arbeitsplätze vor Ort und gewährleistet eine langfristige Wasserversorgung. In Somalia arbeitet Share mit der Organisation „Aktion gegen den Hunger“ zusammen, um unterernährte Kinder mit therapeutischer Notfallnahrung zu versorgen. Diese spezielle Paste hilft, akute Mangelernährung schnell zu bekämpfen und das Überleben der Kinder zu sichern (Share, 2023).

Ein weiteres Highlight ist die Kooperation mit IKEA. Durch den Verkauf von Share-Produkten in IKEA-Filialen konnten bisher 23 Brunnen und Handpumpen in Ländern wie Kenia, Simbabwe und Kolumbien gebaut oder repariert werden. Diese Projekte haben Millionen von Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser verschafft (IKEA, 2022).

Partnerschaften: Gemeinsam mehr erreichen

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von Share ist die Zusammenarbeit mit anerkannten Hilfsorganisationen wie der WelthungerhilfeSave the Children und der Tafel Deutschland e.V. Diese Partnerschaften stellen sicher, dass die Spenden dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Zudem setzt Share auf Transparenz: Jeder Kunde kann über einen QR-Code auf den Produkten genau nachvollziehen, welches Projekt unterstützt wird. Diese Offenheit schafft Vertrauen und stärkt das Bewusstsein für globale Zusammenhänge (Share, 2023).

Herausforderungen und der Weg nach vorne

Trotz des Erfolgs steht das Unternehmen Share vor Herausforderungen. Dazu gehört der Wettbewerb mit etablierten Marken, die oft günstigere Preise anbieten. Dennoch bleibt das Unternehmen seiner Vision treu: Bis 2025 möchte Share eine Milliarde Hilfeleistungen ermöglichen. Dieses Ziel soll durch den Ausbau der Produktpalette und neue Partnerschaften erreicht werden (Share, 2023).

Fazit: Konsum mit Sinn

Share zeigt eindrucksvoll, wie soziales Engagement und wirtschaftliches Handeln verbunden werden können. Mit dem 1+1-Modell bietet das Unternehmen eine einfache Möglichkeit, im Alltag einen Unterschied zu machen. Die beeindruckenden Ergebnisse seit der Gründung beweisen, dass es möglich ist, eine gerechtere Welt zu schaffen – eine Flasche Wasser, ein Riegel oder ein Stück Seife auf einmal.


Quellen

 

guteideen.org – Gute Ideen teilen gerne.

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