Laserroboter kämpft gegen Unkraut: Caterra revolutioniert die Gemüsebranche

Manuel Stram und Aurel Neff mit dem Jätrobotor Dragonfly.

Laserroboter kämpft gegen Unkraut: Caterra revolutioniert die Gemüsebranche

Das Schweizer Start-up Caterra hat mit dem „Dragonfly“ einen innovativen Jätroboter entwickelt, der die Gemüsebauindustrie revolutionieren könnte. Der autonome Laserroboter, der auf Gemüsefeldern gegen Unkraut vorgeht, soll nicht nur die Kosten für das mühsame Handjäten deutlich reduzieren, sondern auch die Effizienz in der Landwirtschaft steigern.

Gemüsebaubetriebe stehen vor der Herausforderung, hohe Kosten und Personalressourcen für das manuelle Jäten von Unkraut zu binden. Die Gründer von Caterra, der Maschinenbauingenieur Aurel Neff und der Elektrotechniker Patrick Barton, haben den „Dragonfly“ entwickelt, um diese Probleme anzugehen und die Landwirte von diesen zeitraubenden Aufgaben zu entlasten.

Der Jätrobotor von Carterra im Test-Einsatz.
Der Jätrobotor von Carterra im Test-Einsatz.

Mit einem Gewicht von weniger als 100 Kilogramm bewegt sich der Dragonfly elektrisch und GPS-gesteuert auf vier Fat-Bike-Rädern über die Gemüsefelder. Ausgestattet mit Kameras zur präzisen Identifizierung von Unkraut und einem Laser, der mit gezielten Strahlen das Unkraut bekämpft, zeigt dieser Jätroboter vielversprechende Ergebnisse.

In der ersten Testphase auf einem Karottenfeld in der Nähe des Flughafens Zürich ist der Prototyp noch in der Software-Feinabstimmung. Hier liegt der Fokus darauf, die Kameras so zu optimieren, dass sie zuverlässig zwischen gekeimten Karotten und Unkraut unterscheiden können. Dies erfordert die Aufnahme von Zehntausenden von Bildern, um die Software zu verbessern und einen effizienten Algorithmus zu entwickeln.

Die leichte und kleine Bauweise des Jätroboters könnte kleineren Höfen sehr helfen.
Die leichte und kleine Bauweise des Jätroboters könnte kleineren Höfen sehr helfen.

Aurel Neff, Mitgründer von Caterra, teilt mit, dass das Ziel darin besteht, die Verluste auf ein bis zwei Prozent der Karotten zu begrenzen, was im Vergleich zum Handjäten erheblich weniger ist. Auch wenn dieses Ziel noch nicht erreicht ist, zeigt sich Neff zufrieden mit der Zuverlässigkeit des Laserroboters, wie durch die Echtzeit-Treffer auf dem Laptop-Bildschirm deutlich wird.

Während fünf festangestellte Ingenieure und weitere Teilzeitmitarbeiter von Caterra über den Winter an der Softwareoptimierung, baulichen Anpassungen und der Verbesserung der Geschwindigkeit arbeiten, hat das Interesse in der Gemüsebranche bereits an Fahrt aufgenommen. Partner wie die Rathgeb Bioprodukte AG bieten ihre Gemüseflächen als Testplattformen an, um die Entwicklung des Dragonfly weiter voranzutreiben.

Caterra konzentriert sich nicht nur auf den Schweizer Markt aufgrund des hohen Lohnniveaus, sondern plant auch eine erschwingliche Maschine, die sich auch Kleinbetriebe leisten können. Die Einsatzmöglichkeiten erstrecken sich nicht nur auf Karotten, sondern auch auf Zuckerrüben, Mais, Salate und Zwiebeln.

Trotz des vielversprechenden Fortschritts bleibt die Frage nach dem Zeitrahmen zur Serienreife unbeantwortet. Aurel Neff setzt auf langfristige Partnerschaften und Investitionen, um die Vision von Caterra zu verwirklichen: „Unser Traum ist es, dass man in zehn Jahren anstatt Jätmannschaften unsere Roboter auf den Gemüsefeldern herumfahren sieht.“

Die Gemüsebranche beobachtet gespannt, wie Caterra mit dem Dragonfly neue Maßstäbe in der Landwirtschaft setzt und die Zukunft des Jäten nachhaltig verändert.

Quellen:

Eppenberger, D. (2024). „Laserroboter kämpft gegen Unkraut: Caterra revolutioniert die Gemüsebranche.“ 3. Januar. Verfügbar unter: [Link zum Artikel] (Zugriff am 5. Januar 2024, 20:00 Uhr)

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