Förderung innovativer Wassermanagement-Projekte: Innovative Lösungen für die Wasserknappheit in der Landwirtschaft

Die Herausforderung: Wasserknappheit in der Landwirtschaft

Die Landwirtschaft steht weltweit vor einer wachsenden Herausforderung: der zunehmenden Wasserknappheit. Klimawandel, veränderte Niederschlagsmuster und häufigere Extremwetterereignisse führen zu einem Ungleichgewicht in der Wasserverfügbarkeit. Besonders in Regionen wie Ostdeutschland sind anhaltende Trockenperioden zu verzeichnen, die die landwirtschaftliche Produktion erheblich beeinträchtigen. Diese Entwicklung wird durch Daten des Dürremonitors des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) bestätigt, der seit 2014 die Dürresituation in Deutschland dokumentiert.

Die Initiative: Förderung innovativer Wassermanagement-Projekte

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Bekanntmachung „Wirtschaftliche Innovationskraft für einen klimaangepassten Umgang mit Wasser“ veröffentlicht. Ziel dieser Initiative ist es, neue Ideen für das landwirtschaftliche Wassermanagement zu fördern und somit die Ressource Wasser effizienter zu nutzen. Projektskizzen können bis zum 29. April 2025 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eingereicht werden.

Schwerpunkte der Förderung

Die Fördermaßnahme konzentriert sich auf drei Hauptbereiche:

  1. Effiziente Wassernutzung: Entwicklung von Technologien und Methoden, die den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft reduzieren.

  2. Verbesserung des Wasserhaushalts: Maßnahmen wie gezielte Bodenbewirtschaftung, die die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöhen.

  3. Sichere Wasserwiederverwendung: Nutzung von aufbereitetem Abwasser für Bewässerungszwecke, unter Sicherstellung der Unbedenklichkeit für Gesundheit und Umwelt.

Erfolgreiche Projekte: Praxisbeispiele

HypoWave: Hydroponik mit aufbereitetem Abwasser

Ein herausragendes Beispiel für innovative Wassernutzung ist das Forschungsprojekt HypoWave. Ziel dieses Projekts ist es, kommunales Abwasser so aufzubereiten, dass es in hydroponischen Systemen – also Pflanzenanbau ohne Erde – verwendet werden kann. In einer Pilotanlage nahe Wolfsburg wird untersucht, wie aufbereitetes Abwasser effizient und sicher in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann. Dieses Projekt zeigt, wie Synergien zwischen Siedlungswasserwirtschaft und Landwirtschaft geschaffen werden können, um Wasserressourcen zu schonen und gleichzeitig qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Produkte zu erzeugen.

Kooperation an der Hase: Auenrevitalisierung durch Zusammenarbeit

Ein weiteres erfolgreiches Projekt ist die ökologische Aufwertung der Gewässerlandschaft der Hase in Niedersachsen. Durch Deichrückverlegungen, Auenrevitalisierungen und Gewässerumbauten wird der natürliche Wasserhaushalt verbessert. Dieses Vorhaben gelingt nur durch die enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, die Flächen zur Verfügung stellt und Nutzungen extensiviert. Solche Kooperationen sind essenziell, um nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Naturschutz miteinander zu vereinen.

Freiburg im Breisgau: Vorreiter im Regenwassermanagement

Die Stadt Freiburg im Breisgau setzt seit Jahren Maßstäbe in der nachhaltigen Wasserwirtschaft. Ein umfassendes Regenwassermanagementsystem, das auf natürlichen Rückhalt und Versickerung setzt, minimiert den Abfluss und fördert die Grundwasserneubildung. Moderne Kläranlagen bereiten das Abwasser so auf, dass Schadstoffeinträge und Energieverbrauch reduziert werden. Die enge Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen ermöglicht es, kontinuierlich neue Technologien zu erforschen und anzuwenden.

Perspektiven und Ausblick

Die genannten Projekte verdeutlichen, dass innovative Ansätze und Kooperationen zwischen verschiedenen Akteuren entscheidend für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung sind. Die Förderung durch das BMEL bietet eine Plattform, um solche Ideen weiterzuentwickeln und in die Praxis umzusetzen. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Projekte folgen und somit langfristig die Wasserressourcen in der Landwirtschaft gesichert werden können.

Quellen

 

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